AB IN DIE BOTANIK
I
n den Flutgebieten wird gesägt, Bäume, die wegen des aufgeweichten Bodens zur Gefahr für Deiche oder Straßen werden, müssen weg. Das wird auch der größte Baumfreund zähneknirschend ertragen, der Schutz von Hab und Gut hat Vorrang. Was aber passiert mittelfristig, wenn der Regen endlich aufhört hat und die Wasserpegel langsam sinken? Ist dann für die Natur wieder alles gut? Wissenschaftler und Forstbesitzer versuchen das angesichts der künftig häufiger drohenden Überschwemmungen herauszufinden.
Immerhin: Für Tiere bedeutet das Hochwasser zwar Stress – aber sie kommen meistens ganz gut damit klar. Maulwürfe etwa können sich im Bereich von sumpfigen Schwemmwiesen rettende Maulwurfsburgen bauen: Hügel von einem Meter Höhe und mit einem Durchmesser von bis zu 1,5 Meter bieten ihnen wie eine kleine Hallig Schutz im Flutgebiet. Rehe, Füchse und Hasen springen durchs Wasser oder über die Deiche davon. Generell gilt: Lassen Sie die flüchtenden Tiere in Ruhe, der Stress mit dem Wasser ist mehr als genug.