UNTERNEHMERGESPRÄCH
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ie Elektromobilität ist in Deutschland ein schwieriges Feld. E-Autos sind mittlerweile ausgereift, und es gibt sie für den privaten Verbraucher an jeder Ecke. Dennoch stagniert der Absatz. Die Gründe dafür sind vielfältig. Sie reichen von den hohen Preisen bis hin zu fehlenden Ladesäulen. Damit haben auch die Speditionen zu kämpfen. Der Chef des schwäbischen Technik- und Logistikdienstleisters Mosolf, Jörg Mosolf, sagt: „Jetzt auf Elektrolastwagen umstellen – das funktioniert nicht. Da muss man erst eine ordentliche Lernkurve durchlaufen, vor allem im Fernverkehr. Im Nahverkehr ist das einfacher umzusetzen.“
Deshalb setzt der Mittelständler aus Kirchheim unter Teck in der Nähe von Stuttgart, der einer Familienstiftung gehört und 1000 Spezialtransporter für Fahrzeuge sowie zwei Binnenschiffe auf dem Rhein betreibt, nur behutsam auf den neuen Antrieb. Er hat bislang sehr wenige Elektrolastwagen im Betrieb. Wegen der geringen Zahl an Schnellladesäulen für Batterien an Autobahnen setzt das Unternehmen auf ein eigenes Ladenetz. Dessen Aufbau geht aber nur langsam voran – was an den zu langen Genehmigungsverfahren liege.